Ruhe statt Lärm
Lernen und Lehren in Bestform
Für uns ist die Gestaltung von idealen Raumbedingungen für Lernen und Lehren ein absolutes Zukunftsthema. In der raumakustischen Planung und Ausstattung von Schulen, Universitäten, Kindergärten, Seminar- und Kongresszentren liegt schon heute ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit.
Folgend möchten wir Ihnen einige Grundlagen vermitteln.
Schlechte Akustik betrifft alle
In akustisch ungünstig gestalteten Unterrichtsräumen herrschen oft hohe Geräuschpegel. Die Folge: Schülerinnen und Schüler haben Schwierigkeiten mit der Sprachverständlichkeit. Sie müssen sich mehr anstrengen und ermüden schneller. Studien haben eine Verschlechterung der Gedächtnisleistungen von über 20% festgestellt. Doch auch das Lehrpersonal leidet. Zum einen treten Stressreaktionen auf, zum anderen müssen Lehrerinnen und Lehrer lauter sprechen, was ebenfalls gesundheitliche Probleme zur Folge hat.
Physikalische Grundlagen
Um im Schulalltag Sprache gut verstehen können, muss der Nutzschall (die Sprache) mindestens um 10 db(A) über dem Störschall liegen. Dieser besteht aus Hintergrundgeräuschen, sowohl aus dem Raum wie auch aus dem Gebäude oder der Umgebung. Ausgehend von der Annahme, dass beim normalen Sprechen eines Erwachsenen ein Schallpegel von 50-55 db(A) erzeugt wird, sollte der Störgeräuschpegel folglich einen Maximalwert von 35-40 db(A) nicht überschreiten. In der Realität liegt dieser allerdings meist bei 50-55 db(A). Ein Lehrer ist hier also gezwungen lauter zu sprechen, um von allen Schülern verstanden zu werden. Zusätzlich liegt hier noch das Problem, dass der Schallpegel über die Entfernung abnimmt.
Weiterhin spielt die Schallreflexion eine Rolle. Entscheidend für die akustische Qualität von Klassenzimmern ist es, die Mehrfachreflexionen zwischen Wandflächen zu verhindern und die Nachhallzeit zu minimieren. Geschieht dies nicht, werden die Lehrkräfte verleitet, lauter zu sprechen. Das wiederum regt die Schüler zu lauterem Verhalten an. Gerade in Dialogsituationen und bei Gruppenarbeiten kann sich so der Schalldruckpegel unangenehm zuspitzen.
Bauliche Umsetzung
Vielfach wird in einem solchen Fall eine schallabsorbierende Decke als bauliche Maßnahme empfohlen. Optimal erweist sich auch eine, zumindest teilweise, schallgedämmte Rückwand des Raumes. Ergänzend, kann das Akustikkonzept durch akustisch wirksamen Möbelfronten erweitert werden. Speziell Decken- und Wandverkleidungen im hinteren Teil des Raumes unterbinden eine Schallreflexion, welche die vorderen Reihen des Raumes sonst mit zu großer Verzögerung erreichen.
Die vordere Wand des Raumes sollte hingegen schallreflektierend sein, um gewünschte frühe Reflexionen zu unterstützen. Die Systemlösungen von akustikplus bieten hier gute Möglichkeiten, um sowohl bei der Erstplanung als auch der Nachrüstung von Räumen für eine signifikante Verbesserung der Raumakustik zu sorgen.