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Mehr als 100 Jahre Tradition
Qualität Made in Germany
Zertifiziert und hochwirksam

Produkt
proline finest
Schichtstoff
H3860 Hard maple champagne

Ort
Leiden | Niederlande

Jahr
2021

Fläche
ca. 100 m²

Architekt
Lubbers+Venekamp (NL)

Kunde/Verarbeiter
Matude B.V.

Foto
Boudewijn Boer

Die Akustik in Sakralbauten gibt häufig Anlass zur Diskussion. Nicht selten beklagen sich zum Beispiel Kirchenbesucher über eine mangelhafte Sprachverständlichkeit während eines Gottesdienstes. Entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik müssen oft sehr sensibel kommuniziert und mit viel Feingefühl umgesetzt werden. Sakralbauten sind heilige Orte und oft stellt auch das Thema Denkmalschutz eine planerische Herausforderung dar. Verschiedene Spannungsfelder und unterschiedlichste Ausgangssituationen bauseits gibt es fast immer.

Architektonisch finden sich von Kapelle bis Kathedrale eine Fülle von Raumformen unterschiedlicher Volumina. Auch die Anlässe eines Kirchenbesuchs wechseln stetig und damit auch die Auslastung der Kapazität. Kirchenbesucher erwarten für alle Nutzungen optimale akustische Verhältnisse mit einer zum architektonischen Ausdruck passenden sakralen Stimmung. Eine Studie zeigt auf, dass die Nachhallzeit in Kirchen im engen Zusammenhang mit der Konfession (katholisch, evangelisch) und der Bauepoche (Gotik, Barock, Moderne) steht. So ist zum Beispiel davon auszugehen, dass die Nachhallzeit in katholischen Kirchen im Mittel länger ist als in evangelisch-reformierten, wo dem gesprochenen Wort mehr Gewicht beigemessen wird. Weiterhin ist die Bauweise der Gotik und Romantik deutlich anfälliger für eine hohe Nachhallzeit.

Auch der Unterschied zwischen unbesetzter und besetzter Kirche kann deutlich sichtbar und hörbar gemacht werden. Bekanntlich absorbieren Kirchenbesucher recht viel Schallenergie, womit der Nachhall bei besetzten Kirchen kürzer wird als bei unbesetzten. In den heute, bei normalen Gottesdiensten, häufig schwach besetzten Kirchen ist die Nachhallzeit damit oft noch länger und die Sprachverständlichkeit entsprechend noch schlechter.

Ein gelungenes Beispiel für eine nachträgliche raumakustische Optimierung liefert die „Herengracht kerk“ im niederländischen Ort Leiden. Hier wurde der Teil um und hinter dem Altar mit einer akustisch wirksamen Wandverkleidung bespielt. Dezent fügen sich die Akustikelemente mit einer hellen Ahorn-Oberfläche in das Gesamtbild der Kirche. Minimalistisch ist auch die akustische Ausführung gehalten. Die Mikroperforation finest verhält sich sehr diskret und ist selbst aus näherer Betrachtung kaum sichtbar.
Die Komposition besteht aus einer Vielzahl verschieden großer Dreiecke. Die Verwendung dieser geometrischen Figuren wirkt sowohl modern und verspielt als auch geradlinig und bedacht. Funktional betrachtet dient die Wandverkleidung vor allem dazu die Schallereignisse aus dem Zuschauerbereich zu absorbieren. Eine Reflexion kann somit verhindert und die Sprachverständlichkeit verbessert werden. Gleiches gilt auch für den hinteren Teil der Kirche. Auch hier finden sich links und rechts neben der Orgel Akustikelemente. Vor allem bei Predigten in den Raum hinein verbessert dies die ungewünschte Schallreflexion.

Unser langjähriger Partner Matude B.V. hat dieses Projekt betreut.

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