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Holz als Schallabsorber – Die Raumakustik mit Holz verbessern

Bei der architektonischen Planung von Gebäuden spielt die Raumakustik eine bedeutende Rolle. Mit Holz als Schallabsorber kann diese gezielt verbessert werden. Schallpegel und Nachhallzeit werden kontrolliert.

Doch warum ist Holz für den Bau von Schallabsorbern so gut geeignet? Und wie werden Schallabsorber aus Holz in der Praxis verwendet?

Wir geben Ihnen einen Einblick in die Möglichkeiten, die Raumakustik positiv zu beeinflussen.

Die Nachhallzeit mit Holz als Schallabsorber kontrollieren

Um die Nachhallzeit eines Raumes zu verkürzen, muss die Energie des Schallfeldes verringert werden. Schallabsorber aus Holz tun genau dies. 

Durch die Schallabsorption verbessert sich auch die Sprachverständlichkeit in Räumen. Gerade deshalb nutzen etwa Bildungseinrichtungen wie Universitäten vermehrt Schallabsorber aus Holz in ihren Hörsälen. Während der Nachhall verringert wird, sollten die sogenannten frühen Reflexionen dabei möglichst nicht geschwächt werden. Diese frühen Schallreflexionen, die das Gehör unmittelbar nach dem Direktschall erreichen, verstärken in der subjektiven Wahrnehmung den Lautstärkeeindruck der Schallquelle.

Um die Raumakustik effektiv zu optimieren, bringen Akustiker Schallabsorber aus Holz an ausgewählten Flächen an. Es ist darauf zu achten, dass verschiedene Frequenzen und Frequenzbereiche gesondert behandelt werden müssen. 

Hierzu nutzt man Tieftonabsorber, Tief-Mitten- und Hoch-Mitten-Absorber. Die verschiedenen Absorberarten nehmen in den jeweiligen Frequenzbereichen mehr Schallenergie auf.


Dennoch eignet sich Holz hervorragend zum Bau von Schallabsorbern, weil es als Werkstoff sehr flexibel ist. Produkte zur Verbesserung der Raumakustik bestehen oftmals aus einer Kombination von Holz und schallabsorbierendem Füllmaterial. 

 

Einsatz von Schallabsorbern aus Holz in der Praxis

Zur Absorption tieffrequenter Klänge und Geräusche kommt ein sogenannter Platten-Schwinger zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um eine Holzplatte, die man in einem bestimmten Abstand zu einer schallharten Wand platziert.

Je größer die flächenbezogene Masse der Holzplatte ist, desto geringer kann der Abstand zur Wand sein. Der entstandene Hohlraum zwischen Platte und Wand wird mit einem Dämmstoff verfüllt. Das verbessert den Absorptionsgrad zusätzlich. Selbst sehr tiefe Frequenzen werden dann wirksam absorbiert. Das Ergebnis ist ein deutlich klareres Klangbild. 

In verhältnismäßig kleinen Räumen sind Tieftonabsorber besonders wichtig. Aufgrund der beschränkten räumlichen Dimensionen verfügen kleine Räume über eine geringe Anzahl an Eigenmoden. Dadurch werden einzelne tiefe Frequenzen sehr deutlich verstärkt, was ein unregelmäßiges Resonanzverhalten verursacht. Mit einer gezielten raumakustischen Optimierung können Sie diesen Effekt unter Kontrolle bringen.

Auch für den mittleren und hohen Frequenzbereich kommen Schallabsorber aus Holz zum Einsatz. Hierbei sind poröse Materialien hinter gelochten oder geschlitzten Holzplatten angebracht. Akustiker kombinieren diese Absorber mit Plattenschwingern, um Räume und deren Klangverhalten bewusst zu gestalten. 

Holz in der Raumakustik: Schallabsorption, -reflexion und -diffusion

In der Raumakustik wird Holz nicht nur als Schallabsorber verwendet: Reflektoren und Diffusoren tragen dazu bei, Schall im Raum zu lenken. Zahlreiche Aspekte wie das Flächengewicht, die geometrische Ausrichtung oder die Oberflächenstruktur haben entscheidende Auswirkungen auf das spätere Klangbild. 

Auf Basis physikalischer Berechnungen und Computersimulationen berechnen Fachleute die nötigen Maßnahmen zur akustischen Optimierung im Einzelfall. 

Fazit: Zur Verbesserung der Raumakustik kommt es nicht allein auf das verwendete Material an. Holz wird gerne verwendet – mehr jedoch aufgrund der Flexibilität bei der Herstellung als aufgrund natürlich gegebener Eigenschaften. Ausschlaggebend ist die exakte Planung maßgeschneiderter Akustikoptimierungen mit den verfügbaren Mitteln wie Absorbern, Reflektoren und Diffusoren. 

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